Sie möchten nur Kosten, die mit einer bestimmten Kostenart gebucht worden sind, umlegen.
Alle Kosten, die mit der Kostenart 100 gebucht worden sind, sollen von der Kostenstelle 1 auf die Kostenstelle 5 und 6 in Verhältnis 25:75 umgelegt werden. Die Umlagekostenart ist 10.
Umlage-KoArt |
Abgeb. KSt. |
Umlageart |
Einheit |
10 |
1 |
Kostenart |
% |
Empf. KSt. |
Menge |
|
Umzulegende KoArt |
5 |
25 |
|
100 |
6 |
75 |
|
|
Beachten Sie, dass mit dieser Umlage nur diejenigen Kosten umgelegt werden, die mit der Kostenart 100 gebucht worden sind. Sollten auf der abgebenden Kostenstelle 1 noch weitere Kosten vorhanden sein, die nicht in der Kostenart 100 gebucht worden sind, dann werden diese nicht umgelegt. Wenn diese ebenfalls umgelegt werden sollten, so muss ggf. eine weitere Umlage mit einer Umlagekostenart angelegt werden, die eine höhere Kostenartennummer besitzt (vgl. nächstes Beispiel).
Auf der abgebenden Kostenstelle wurden Kosten mit mehreren Kostenarten gebucht. Sie möchten zuerst Kosten, die mit zwei bestimmten Kostenarten gebucht worden sind, umlegen. Die verbleibenden Kosten auf der abgebenden Kostenstelle sollen in einem festen Verhältnis auf andere Kostenstellen umgelegt werden.
Alle Kosten, die mit der Kostenart 100 und 200 gebucht
worden sind, sollen von der Kostenstelle 1 jeweils zu 100% auf die Kostenstelle
5 und 6 umgelegt werden.
Die verbleibenden Kosten auf Kostenstelle 1 gehen
im Verhältnis 50:50 auf die Kostenstellen 7 und 8.
Um diese Umlage zu realisieren, müssen mehrere Umlagekostenarten verwendet werden, da die Umlagen in aufsteigender Reihenfolge der Umlagekostenartennummer abgearbeitet werden.
Umlage-KoArt |
Abgeb. KSt. |
Umlageart |
Einheit |
1000 |
1 |
Kostenart |
% |
Empf. KSt. |
Menge |
|
Umzulegende KoArt |
5 |
100 |
|
100 |
Umlage-KoArt |
Abgeb. KSt. |
Umlageart |
Einheit |
1001 |
1 |
Kostenart |
% |
Empf. KSt. |
Menge |
|
Umzulegende KoArt |
6 |
75 |
|
200 |
Umlage-KoArt |
Abgeb. KSt. |
Umlageart |
Einheit |
1002 |
1 |
Kosten |
% |
Empf. KSt. |
Menge |
|
|
7 |
50 |
|
|
8 |
50 |
|
|
Kosten einer bestimmten Kostenart sollen mit einer variablen Aufteilung, welche auf einer anderen Kostenart beruht, umgelegt werden.
In der Periode, für die die Umlage erfolgt, sind folgende Buchungen zur Kostenart 4000 vorhanden (Kostenart, belastete Kostenstelle, Betrag):
4000 300 100.-
EUR
4000 301 200.-
EUR
4000 302 100.- EUR
Auf der Kostenstelle 1 wurden Nebenkosten (=Kostenart 9000) von insgesamt 1000.- EUR gebucht. Diese Nebenkosten sollen nun genauso (d.h. im gleichen Verhältnis und auf die gleichen empfangenden Kostenstellen) umgelegt werden wie die Kosten, die mit der Kostenart 4000 gebucht worden sind. Die zu verwendende Umlagekostenart ist 10.
Voraussetzung für diese Art der Umlage ist, dass die abgebende Kostenstelle (1 im Beispiel) nicht mit der Bezugskostenart (4000 im Beispiel) bebucht worden ist.
Umlage-KoArt |
Abgeb. KSt. |
Umlageart |
Einheit |
10 |
1 |
Kostenartenbezug |
% |
Empf. KSt. |
Menge |
Bezugs-KoArt |
Umzulegende KoArt |
Wird ermittelt |
Wird ermittelt |
4000 |
9000 |
Empfangende Kostenstellen und Aufteilung werden aus allen Buchungen der Periode, für die die Umlage erfolgt, ermittelt. Für das o.g. Beispiel ergibt dies folgende Umlagebuchungen (Kostenart, abgebende Kostenstelle, empfangende Kostenstelle, Betrag):
10
1 300 250.-
EUR
10
1 301 500.-
EUR
10
1 302 250.-
EUR
Beachten Sie auch hier, dass mit dieser Umlage nur diejenigen Kosten umgelegt werden, die mit der Kostenart 9000 gebucht worden sind. Sollten auf der abgebenden (d.h. zu leerenden) Kostenstelle 1 noch weitere Kosten vorhanden sein, die nicht in der Kostenart 9000 gebucht worden sind, dann werden diese nicht umgelegt. Sollen diese ebenfalls umgelegt werden, so muss ggf. eine weitere Umlage mit einer (höheren) Umlagekostenart angelegt werden.
Eine Kostenstelle soll entlastet werden, wobei der Verteilungsschlüssel aus mehreren Bezugskostenarten errechnet werden soll. Hier wird die abgebende Kostenstelle zu 100% entlastet, die empfangenden Kostenstellen werden im Verhältnis einer oder mehrerer anzugebender Bezugskostenarten belastet. Der Verteilungsschlüssel errechnet sich aus den Buchungen, welche in den Bezugskostenarten auf die empfangenden Kostenstellen erfolgt sind.
Eine Kostenbezugs-Umlage wird wie folgt angelegt: Abgebende Kostenstelle = K0, empfangende Kostenstellen sind K1, K2, K3. Bezugskostenarten sind 1000, 1001, 1002.
Umlage-KoArt |
Abgeb. KSt. |
Umlageart |
Einheit |
99 |
K0 |
Kostenbezug |
% |
Empf. KSt. |
Menge |
Bezugs-KoArt |
|
K1 |
Wird ermittelt |
1000, 1001, 1002 |
|
K2 |
Wird ermittelt |
|
|
K3 |
Wird ermittelt |
|
|
Auf Kostenstelle K0 ist insgesamt (mit beliebigen Kostenarten) 2000.- EUR gebucht worden. Mit den Bezugskostenarten sind insgesamt folgende Beträge gebucht worden:
Kostenart |
Kostenstelle |
Betrag |
1000 |
K1 |
100.- EUR |
1000 |
K2 |
100.- EUR |
1000 |
K4 |
50.- EUR |
1001 |
K2 |
200.- EUR |
1002 |
K3 |
600.- EUR |
Der Umlageschlüssel berechnet sich nun wie folgt:
Summe der mit Bezugskostenarten auf den empfangenden Kostenstellen erfolgten Buchungen = 100% = 100.- + 100.- + 200.- + 600.- = 1000.- EUR
Verhältnis der Summen auf die empfangenden Kostenstellen:
K1: 100.-/1000.- = 10%
K2: 300.-/1000.- = 30%
K3: 600.-/1000.- = 60%
Die Buchung mit Kostenart 1000 auf Kostenstelle K4 wird nicht in die Gesamtsumme einbezogen, da die Kostenart 1000 zwar eine der Bezugskostenarten, die Kostenstelle K4 jedoch keine der empfangenden Kostenstellen ist.
Daraus ergeben sich beim Periodenabschluß folgende Umlagebuchungen (K0 ist mit 2000.- EUR belastet, die Entlastung erfolgt bei der Umlageart Kostenbezug grundsätzlich vollständig):
Abgebende Kostenstelle |
Empfangende Kostenstelle |
Schlüssel |
Betrag |
K0 |
K1 |
10% |
200.- EUR |
K0 |
K2 |
30% |
600.- EUR |
K0 |
K3 |
60% |
1200.- EUR |
Hinweis: ist eine Kostenstelle zwar als empfangende Kostenstelle angelegt, jedoch nicht mit einer der Bezugskostenarten bebucht worden, dann wird sie in der Umlage nicht berücksichtigt.