Beispiele: Mehrstufige Umlagen

Die Kosten der Kostenstellen 2 und 3 sollen vollständig, die der Kostenstelle 5 zur Hälfte auf Kostenstelle 1 umgelegt werden.

Sie müssen in diesem Fall mehrere Umlagen mit verschiedenen Umlagekostenarten einrichten:

 

Umlage-KoArt

Abgeb. KSt.

Umlageart

Einheit

1000

2

Kosten

%

Empf. KSt.

Menge

Wert

 

1

100

 

 

 

Umlage-KoArt

Abgeb. KSt.

Umlageart

Einheit

1001

3

Kosten

%

Empf. KSt.

Menge

Wert

 

1

100

 

 

 

Umlage-KoArt

Abgeb. KSt.

Umlageart

Einheit

1002

5

Kosten

%

Empf. KSt.

Menge

Wert

 

1

50

 

 

12

50

 

 

 

Hinweis:        Umlagen werden beim Periodenabschluss in aufsteigender Reihenfolge nach der Nummer der Umlagekostenart verbucht.
Nach jeder abgearbeiteten Umlagekostenart (also nicht erst ganz am Ende!) werden die abgebenden Kostenstellen ent-, die empfangenden Kostenstellen belastet.
Achten Sie darauf, wenn Sie mehrere Umlagen mit unterschiedlichen Umlagekostenarten, aber mit der gleichen abgebenden Kostenstelle anlegen. Ein Beispiel dafür, welche Effekte bei ungeschickter Nummerierung der Umlagekostenarten auftreten können, finden Sie im Anschluss.
Durch geeignete Nummerierung der Umlagekostenarten lassen sich aber auch mehrstufige Umlagen anlegen, ein Beispiel dazu finden Sie unten in diesem Abschnitt.

 

Beispiel: Von Kostenstelle 1 soll zuerst ein Festwert auf Kostenstelle 4, der verbleibende Rest auf Kostenstelle 2 umgelegt werden.

Die beiden Umlagen werden wie folgt angelegt:

 

Umlage-KoArt

Abgeb. KSt.

Umlageart

Einheit

10

1

Kosten

%

Empf. KSt.

Menge

Wert

 

2

100

 

 

 

Umlage-KoArt

Abgeb. KSt.

Umlageart

Einheit

11

1

Festwert

Std.

Empf. KSt.

Menge

Wert

 

4

127

30

 

 

Werden die Umlagen wie in angegeben angelegt tritt folgendes auf:

      Kostenstelle 2 wird nicht mit den zuerst durch den Festwert reduzierten Kosten, sondern mit den gesamten Kosten von Kostenstelle 1 belastet.

      Zusätzlich tritt auf Kostenstelle 1 eine kostenmäßige Unterdeckung auf, da die Kostenstelle 1 durch die Umlage mit Kostenart 10 bereits vollständig entlastet wurde, bevor die Festwertumlage mit Kostenart 11 verbucht wird.

Die richtige Reihenfolge der Umlage lässt sich durch Tausch der Umlagekostenart herstellen.

Tipp:   Sie können mehrstufige Umlagen durch passende Nummerierung der Umlagekostenarten erzeugen.

 

Beispiel: Die Kostenstellen 1000, 1001 und 1002 sollen zuerst auf Kostenstelle 100 umgelegt werden. Kostenstelle 100 und 200 sollen danach auf Kostenstelle 10 umgelegt werden, Kostenstelle 10 zusammen mit Kostenstelle 20 und 30 auf Kostenstelle 1.

Sie können eine solche mehrstufige Umlage erzeugen, indem Sie die verwendeten Umlagekostenarten aufsteigend nummerieren, wobei die ersten vorzunehmenden Umlagen die Umlagekostenarten mit den kleinsten Nummern bekommen. Die Umlagen sind nach folgendem Schema anzulegen:

 

KoArt

Abgeb. KSt

Empf. KSt

Umlage­art

Menge

Einheit

Wert

11

1000

100

Kosten

100

%

 

12

1001

100

Kosten

100

%

 

13

1002

100

Kosten

100

%

 

100

100

10

Kosten

100

%

 

101

200

10

Kosten

100

%

 

1000

10

1

Kosten

100

%

 

1001

20

1

Kosten

100

%

 

1002

30

1

Kosten

100

%