Differenzmethode (Delta-Technik)

Zur Abbildung von zwei parallelen Abschlüssen (z.B. HGB und IFRS) wird bei der Delta-Technik folgendermaßen vorgegangen:

      Für den primären Abschluss wird ein führender Buchungskreis angelegt.

      Für die Überführung in den zweiten Abschluss wird ein nicht führender Buchungskreis angelegt.

Bei der Festlegung, welcher Abschluss im führenden Buchungskreis als primärer Abschluss gebucht wird ist zu beachten, dass die Kostenrechnung nur für den führenden Buchungskreis erfolgt. Als primärer Abschluss sollte also sinnvollerweise derjenige ausgewählt werden, der für das Reporting (intern/Konzern bzw. extern) maßgeblich ist.

Die Buchführung erfolgt dann so, dass im führenden Buchungskreis der Buchungsstoff gemäß den Vorschriften des primären Abschlusses gebucht wird. Im Nebenbuchungskreis werden dann nur die Differenzen zum zweiten Abschluss gebucht.

Auswertungsseitig stellt dann der führende Buchungskreis den ersten Abschluss dar. Führender und nicht führender Buchungskreis zusammen ergeben dann den zweiten Abschluss. Die Auswertung einzelner bzw. beider Buchungskreise wird über die Definition entsprechender Auswertungskreise (siehe Abschnitt Auswertungskreise) festgelegt.

Vorteile der Differenzmethode:

      Einfache Realisierbarkeit

      Flexibel

      Fehlbuchungen bei unvollständiger Erfassung der Differenzen wirken sich nur in einem Buchungskreis aus

      Geringe oder keine Auswirkungen auf Schnittstellen zu vorgelagerten Systemen

Nachteile der Differenzmethode:

      Die Differenzwerte sind nur zusammen mit den Buchungen des primären Abschlusses interpretierbar

      Die Ermittlung der Differenzwerte stellt eine mögliche Fehlerquelle dar